Einfach mal weg – Warum es so wichtig ist, sich selbst zu spüren
- Jessica
- 10. Mai
- 3 Min. Lesezeit

Manchmal muss man einfach raus. Weg von allem, was drückt, was belastet, was sich schwer anfühlt. Genau so eine Auszeit habe ich mir jetzt gegönnt – vier Tage Türkei, spontan gebucht, ohne großes Überlegen. Einfach mal loslassen, Kopf frei bekommen, durchatmen.
Füße im Sand, Herz im Frieden
Kaum war ich am Meer, spürte ich, wie die Schwere von mir abfiel. Der warme Sand unter meinen Füßen, die salzige Meeresluft, das sanfte Rauschen der Wellen – all das hat mich wieder daran erinnert, wie schön das Leben eigentlich sein kann, wenn wir es wirklich fühlen.
Ich habe mich einfach nur hingelegt, die Augen geschlossen und all die Sorgen für einen Moment vergessen. Kein Gedanke an Arbeit, Umzug, Geld oder den unerfüllten Kinderwunsch, der mich oft so sehr belastet. Keine ständige Erinnerung daran, dass in meiner Familie gerade wieder ein Baby unterwegs ist, während ich immer noch warte, hoffe, bete.
In diesen stillen Momenten, in denen mein Herz so weit war wie der Horizont, habe ich plötzlich gespürt, wie sehr ich mich nach Leichtigkeit sehne. Wie viel ich mir selbst noch erlauben muss – zu träumen, zu hoffen und manchmal auch einfach zu sein.
Weniger Scrollen, mehr Fühlen
Ohne ständigen WLAN-Zugriff habe ich gemerkt, wie abhängig ich oft von meinem Handy bin. Statt stundenlang durch TikTok zu scrollen oder Nachrichten zu checken, habe ich einfach mal das Meer beobachtet, Muscheln gesammelt, bin Hand in Hand mit meinem Mann am Strand entlanggelaufen. Kein Stress, kein Multitasking, nur wir und der Moment.
Und genau in dieser Zeit, in der mein Herz zur Ruhe kam, passierte etwas Unerwartetes. Eine alte Freundin meldete sich – jemand, mit dem ich vor Jahren den Kontakt verloren hatte. Jemand, bei dem ich längst dachte, dass unsere Wege sich für immer getrennt hätten.
Manchmal braucht es Zeit, um sich wiederzufinden
Als ihre Nachricht kam, war ich für einen Moment sprachlos. Diese Freundin, die mir damals so wichtig war, die dann aber auf einmal einfach weg war. Es tat weh, damals, und ich habe lange gebraucht, um das zu verarbeiten. Aber in diesem Moment, als ich ihre Worte las, fühlte ich keine Wut, keinen Groll – nur Wärme.
Ich konnte nicht anders, als mich zu freuen. Es hat mir gezeigt, dass das Leben manchmal Umwege geht, dass Menschen uns verlieren und wiederfinden können, dass Verbindungen nicht immer für immer gebrochen sind. Vielleicht ist es genau das, was ich gerade brauchte – ein kleines Zeichen, dass nicht alles verloren ist, dass sich Dinge wieder fügen können.
Das Gefühl mit nach Hause nehmen
Jetzt, zurück in meinem Alltag, wünsche ich mir, dass ich dieses Gefühl von Leichtigkeit und Freiheit nicht wieder verliere. Dass ich nicht sofort in den alten Trott verfalle – ständig online, ständig gestresst, ständig am Funktionieren.
Ich möchte mir mehr dieser kleinen Auszeiten gönnen. Vielleicht nicht immer am Meer, aber vielleicht bei einem Spaziergang durch den Wald, einem langen Bad oder einfach einem ruhigen Abend ohne Handy und Fernsehen.
Denn am Ende sind es nicht die Dinge, die uns glücklich machen, sondern die Momente, die wir uns selbst schenken – die Zeit, die wir uns nehmen, und die Verbindungen, die wir wieder aufleben lassen.
Fazit – Was bleibt
Also ja, manchmal muss man einfach raus. Raus aus dem Alltag, raus aus dem Kopf und rein ins Herz. Und wer weiß – vielleicht warten auch für dich kleine Wunder und Wiedersehen, wenn du dir erlaubst, einfach mal loszulassen.
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